Wer bekommt das Haus?


Darum geht es


In Deutschland werden jedes Jahr Hunderte Milliarden Euro vererbt. Immobilien, Aktiendepots, Sparkonten. Es ist der Wohlstand, der goldenen Jahre des Wirtschaftswachstums. Ein Land, in dem so viel Besitz von einer Generation an die Nächste weitergegeben wird, könnte eigentlich glücklich sein. Doch der scheinbar einfachste Weg zum Wohlstand, ein Weg, auf dem man nicht arbeiten muss und nichts riskieren, führt oft auch in die Entzweiung. So wie bei den beiden Schwestern aus einem Dorf in Bayern. Einst standen sie einander sehr nah, zur Begrüßung küssten sie sich auf den Mund; als die eine bei einem Zugunglück fast ums Leben kam, spürte die anderen den Schmerz aus der Ferne, wie zwei magisch Verbundene. Heute verbindet die Schwestern nichts mehr. Ihre Beziehung besteht nun vielmehr aus Argwohn, Missgunst und Hass. Grund ist das Erbe ihrer Eltern, ein Zweifamilienhaus in einem bayerischen Dorf.


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Autor/en



Miguel Helm

Miguel Helm, 28 Jahre alt, ist in Freiburg im Breisgau aufgewachsen. Er studierte Politik- und Verwaltungswissenschaft. Von 2021 bis 2023 besuchte er den 40. Lehrgang der Henri-Nannen-Schule. Er lebt in Hamburg.