625 Gramm Leben
Darum geht es
Wird ein Kind vor der 24. Schwangerschaftswoche geboren, steht sein Leben auf der Kippe. Nur wenige Ärzte weltweit sind in der Lage, diesen Extremfrühchen eine Chance zu geben. Auf den Intensivstationen in Bristol und Essen bewegen sich Neonatologen jeden Tag auf der Grenze zwischen Leben und Tod, medizinischen Möglichkeiten und Moral. Eltern bangen jeden Tag um ihre Kinder, deren Zustand sich binnen weniger Minuten drastisch verschlechtern kann. Forschungsteams arbeiten an neuen Techniken, die das Überleben der Kleinsten sichern sollen. In der Zukunft könnten Frühgeborene in einer künstlichen Gebärmutter weiterwachsen, ohne das Fruchtwasser verlassen zu müssen. Von einem, der die Grenzen verschieben will, winzigen Menschen und großen Wundern.
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Autor/en
Charlotte Köhler, geboren 1999 im Ruhrgebiet, ist als freie Journalistin im In- und Ausland unterwegs. Sie recherchiert zu medizinischen und gesellschaftlichen Themen und schreibt die Ergebnisse am liebsten in langen Reportagen auf, etwa für das Magazin GEO oder die SZ. Sie begleitete Menschen mit Demenz auf Madagaskar, beobachtete die Wiederbelebung einer Tradition in Mexiko und traf eine sterbenskranke Mutter in Süddeutschland. Charlotte studierte Journalismus in Gelsenkirchen und absolvierte die Ausbildung zur Reporterin an der Reportageschule Reutlingen. Für ihre Geschichten sieht sie genau hin und das braucht Zeit. Für die nominierte Reportage „625 Gramm Leben“ recherchierte sie 14 Monate lang.